Donnerstag, 17. Dezember 2020

Douglas: Trotz Lockdown Läden geöffnet - Wir veröffentlichen hier die Anweisungen!


 

16. Dezember 2020 – Deutschland befindet sich im harten Lockdown. Alle Geschäfte, die nicht Artikel des täglichen Bedarfs verkaufen, mussten per Infektionsschutzmaßnahmenverordnung schließen. Es herrschen Ausgangsbeschränkungen und die Bevölkerung wird angehalten, zu Hause zu bleiben. All das scheint Tina Müller, Douglas-Chefin nicht zu interessieren. 

Viele Douglas-Filialen haben trotz Schließungsanordnung geöffnet und auch der neue Luxus-Megastore in der Kaufingerstraße 17 in München ist plötzlich „systemrelevant“. Dem Geschäft zuliebe schaut man bei Douglas gerne bei den derzeitigen Infektionszahlen und Corona-Todesfällen weg.

Douglas animiert Kunden*innen in die Innenstädte zu kommen

Während in diesen Zeiten alle versuchen, Rücksicht aufeinander zu nehmen, animiert Douglas die Menschen trotz harten Lockdowns in die Innenstädte zu fahren. Frau Müller zeigt wie ernst sie die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden*innen nimmt, indem sie schreibt „Wie für die meisten Einzelhändler ist es jedoch auch für unser Filialgeschäft in der Weihnachtszeit ein herber Schlag (…) Wir bieten daher weiterhin an, Click & Collect zu nutzen, also die Bestellung im Online-Shop und Abholung im Store.“



Tina Müllers Ankündigung in den sozialen Medien


Über Nacht Umfirmierung in „Drogerie“

In Zeiten des Lockdowns möchte die Parfümerie Douglas zur „Drogerie“ mutieren. Das geht aus einer Anweisung der Geschäftsführung an die Filialen in München und Umland klar hervor. „Wir öffnen unsere Stores unter dem Kontext, dass wir eine Drogerie sind, da wir das Sortiment des täglichen Bedarfs und der Grundversorgung haben“, heißt es in dem ver.di vorliegenden Schreiben. Dazu die Anweisung an das Personal: „Bitte räumt folgende Artikel vor Öffnung Eures Stores von der Verkaufsfläche weg: Dekoartikel und Schmuck z.B. Douglas Bär, Tosh außer Lesebrillen, Baumschmuck. Im Eingangsbereich des Stores sollte primär unser Drogeriesortiment präsentiert werden, sodass klar ist, dass wir eine Drogerie sind.“



 

 Klare Antwort des KVR auf die Anfrage eines Betriebsrats
 

Anweisungen, wie man Beamte des Ordnungsamtes abwimmelt

Man rechnet mit unangenehmen Kontrollen durch die Ordnungsämter der jeweiligen Städte, aber lässt es dennoch drauf ankommen. Wie zu reagieren ist, wird ebenfalls mitgeteilt: „Gebt Euch bitte direkt aktiv als Mitarbeiter*innen zu erkennen und sprecht die Beamten an. Bitte keine aggressiven Gespräche führen und Auseinandersetzungen vermeiden. Erklärt den Beamten, dass es sich bei diesem Store um einen Drogeriestore handelt. Wir versuchen eine zwangsweise Verriegelung unserer Läden zu verhindern, indem wir den Beamten signalisieren, dass wir den Anordnungen Folge leisten. Bitte lasst Euch die Ausweise zeigen und notiert die Namen in der Protokollvorlage anbei. Falls die Beamten den Store schließen möchten, legt bitte bereits mündlich Widerspruch ein.“

Am gestrigen Tag wurde dann unter anderem der Store in den Münchner Riem Arcaden durch das KVR und der Polizei geschlossen.


Geöffneter Douglas-Megastore während des Lockdowns am 16.12. in München

 

Einige Kommentare auf der Douglas-Facebook-Seite

 

Derartige Botschaften wurden an Schaufenstern von Douglas-Läden platziert

 

Frau Müller hat es auf Seite 1 geschafft

 

Nach öffentlicher Empörung knappe Entschuldigung

Das rücksichtslose Vorgehen von Frau Müller hat viel Medieninteresse auf sich gezogen und zahlreiche Kunden*innen lassen ihren Unmut in den sozialen Medien raus.

Nach der öffentlichen Empörung und dem Shitstorm dann der Rückzieher - Frau Müller schreibt auf Twitter kurz und knapp "Wir bitten alle um Entschuldigung, die wir mit unserem Vorgehen befremdet, oder vor den Kopf gestoßen haben.“.

Wir, als die Beschäftigten möchten hiermit klarstellen: Diese Entschuldigung nehmen wir nicht an! Denn sie ist nicht aus Einsicht heraus entstanden, sondern weil Sie, Frau Müller lediglich versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Es geht Ihnen allein nur darum, das mittlerweile nicht nur angekratzte Douglas-Image zu schützen, was wiederum dem Umsatz zu Gute kommen soll.

Wie Sie zu Ihren Kunden*innen und Ihrer Belegschaft stehen, haben Sie in den letzten beiden Tagen mit Ihrem unverantwortlichen, dreisten und asozialen Verhalten mehr als deutlich bewiesen. Wir zumindest haben keine Fragen mehr!




Quellen:

BILD: Douglas-Chefin rebelliert gegen Merkels Lockdown

Spiegel: Trotz Shutdown - Parfumeriekette Douglas will einige Filialen offen halten


WELT: „Im stärksten Maße anrüchig“ – wie Douglas den Lockdown austrickst

Neue Presse: City im Lockdown: Händler werden kreativ, bei Douglas rückt die Polizei an 

 

Douglas hatte trotz Lockdown gestern noch Filialen offen, weil sie sich als „Drogerie“ bezeichneten – inzwischen haben sie ganz geschlossen.

Gepostet von ZDF heute-show am Donnerstag, 17. Dezember 2020
Gepostet von Post von Wagner am Donnerstag, 17. Dezember 2020

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Unglaublich: Wie Douglas durch neu gegründete GmbH alte Mitarbeiter aus dem Unternehmen drängt!


Derzeit zeichnet sich ein trübes Bild in der Münchner Innenstadt ab. Eine Douglas-Filiale nach der anderen wird mangels Rentabilität geschlossen, dazu gehören die Stores in der Neuhauserstr. 3, Neuhauserstr. 39, sowie das Geschäft in der Sendlingerstr. 62. Zudem steht auch die Schließung des Stores in der Leopoldstr. bevor. Viele der langjährigen Mitarbeiter verlieren somit ihre Arbeitsplätze. Der geschockten Belegschaft wurde zuvor allerdings Hoffnung gemacht, indem man sie ermutigte, sich doch in dem neuen Douglas Megastore, der am 26.11.2020 in der Kaufingerstr. 17 eröffnet wurde, zu bewerben.


Juristische Tricksereien und neue Arbeitsverträge


Das neue Prachtstück von Douglas erstreckt sich über 4 Etagen, auf 1160 m², es hätten sehr viele Angestellte weiterbeschäftigt werden können. Leider hat man in der Chefetage andere Pläne, denn mithilfe von juristischen Tricksereien setzt man nun einen Großteil der Beschäftigten auf die Straße.

Was den Kollegen*innen nicht mitgeteilt wurde: Es handelt sich bei dem neuen Douglas Megastore um eine komplett neue GmbH, welche unter dem Namen Douglas läuft. Statt der Parfümerie Douglas Deutschland GmbH handelt es sich nun um die Megastore GmbH.

Dies hat zur Folge, dass Beschäftigte, die bereits 15, 20 oder sogar 30 Jahre im Unternehmen Douglas arbeiten, wieder bei null anfangen müssen, wenn sie denn überhaupt genommen werden. Im Klartext bedeutet dies neue und somit schlechtere Arbeitsverträge mit Probezeiten und zahlreichen weiteren Nachteilen für die langjährigen Beschäftigten!


Followerzahl bei Instagram Thema in Bewerbungsgespräch


Mit der Hoffnung auf eine fortlaufende Beschäftigung bei ihrem jahrelangen Arbeitgeber haben sich etliche Mitarbeiter beim neuen Flagshipstore - welcher gerade mal 20 m von der Schließungsfiliale Neuhauserstr. entfernt ist - beworben und wurden auf unmenschlichste Art und Weise abgewiesen. Laut der Aussage einer Kollegin arbeitet man mit Begründungen wie „man sei nicht kompetent genug“. Mitarbeiter, die seit Jahrzenten im Unternehmen tätig sind, gelten plötzlich nicht mehr als kompetent? Seine Angestellten so loswerden zu wollen, macht einfach nur noch fassungslos! In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Kollegen*innen teilweise nach ihrer Instagram-Followerzahl bei der Bewerbung gefragt wurden. Wird so mittlerweile Kompetenz bei Douglas definiert?


Keppel, der bibelfeste Sanierer


Mit verantwortlich für die Filialschließungen und Massenentlassungen ohne Weiterbeschäftigung ist der zu Douglas geholte Chief Restructuring Officer Michael Keppel. Dieser ist für seine Unternehmens-Sanierungen durch Härte und Gnadenlosigkeit bereits bekannt und gefürchtet. Es heißt, wer ihn ins Boot holt, will sein Geschäft schleifen.

„Gott und Geld passen zusammen“ - Michael Keppel

Ironischerweise stellt sich der Vollstecker Keppel in einem Artikel von handelsblatt.com, als Vollblut-Christ dar, der nur im Sinne der Nächstenliebe handeln würde und es als unerlässlich ansieht, in seinem harten Job als Unternehmenssanierer ausschließlich so zu agieren, dass niemand geschädigt wird.


„Ich bete auch für die Mitarbeiter“ - diese Aussage von Herrn Keppel hat für uns einen sehr bitteren Beigeschmack, wenn man sich die zuvor geschilderten Vorgängen bei Douglas zu Gemüte führt. Unserer Meinung nach sollte Herr Keppel lieber etwas dafür tun, um die Mitarbeiter zu retten und weniger beten. Somit wäre den Beschäftigten, welche demnächst auf der Straße landen, eindeutig mehr geholfen!

 


 

Montag, 12. Oktober 2020

Mitten in der Corona-Pandemie: So drängt Douglas Mitarbeiter, sich nicht krank zu melden!


 

In dem Douglas-Store im Münchner PEP-Einkaufszentrum wurde kürzlich eine neue Aktion innerhalb der Belegschaft vorgestellt: Unter dem Motto „Fülle deine Weihnachtstüte“ gehst es darum, dass Angestellte sich 5 Parfüm-Tester pro Kalendermonat aussuchen können und für ihre Weihnachtstüte, welche am Ende des Jahres ausgehändigt wird, „speichern“ können. Die ausgesuchten Tester erhält man allerdings nur, wenn man in den entsprechenden Monaten kein einziges Mal krankheitsbedingt ausgefallen ist - bei nur einem einzigen Fehltag im Monat verfallen die ausgesuchten Tester, und man erhält nichts.



 

Die Mitarbeiter können „selbst entscheiden“, wie voll die Weihnachtstüte wird, indem sie ganz einfach nie krank werden, bzw. nie krankheitsbedingt ausfallen. Dass man sich eine derartig geschmacklose Aktion ausdenkt, um die Krankheitsquote künstlich niedrig zu halten ist in Pandemiezeiten nicht nur dreist, sondern unverantwortlich und respektlos allen Mitarbeitern und Kunden gegenüber. Man beweist uns hiermit, dass man sich bei Douglas der Fürsorgepflicht seiner Belegschaft gegenüber offenbar keineswegs bewusst ist, oder diese auch nur ansatzweise ernst nimmt! Wir befinden uns coronabedingt in einer ohnehin sehr angespannten Situation, auf der es auf die Rücksicht aller ankommt. Mit dieser Aktion drängt man die Belegschaft dazu, sich nicht arbeitsunfähig zu melden, und riskiert so die Gesundheit von unseren Kollegen*innen und Kundschaft!


Gesundheitsrisiko für die Allgemeinheit

Hat man laut Douglas-Verantwortlichen also einen Einfluss darauf, ob man krank wird, oder nicht? Scheinbar ja - anders macht diese Aktion nämlich keinen Sinn, denn kranke Kollegen*innen werden bestraft, indem sie keine Tester erhalten. Was bedeutet das in der Praxis? Wenn man nun beispielsweise Beschwerden mit den oberen Atemwegen hat, geht man womöglich nicht, wie üblich zum Arzt, sondern schleppt sich in die Arbeit, da ja sonst die versprochenen Tester verfallen. Mit Folgen für alle! So ernst nimmt man bei Douglas also den Gesundheitsschutz in Hinblick auf Corona!


Wer krank ist, fällt dem Team in den Rücken

Auch der letzte Absatz des Aushanges lässt tief blicken: Es heißt „Jeder hat ihren Bereich und dementsprechend ihre Aufgaben. Bist du abwesend, haben die anderen immer mehr zu tun.“ Anders ausgedrückt fällt man dann wohl seinem Team in den Rücken, wenn man krankheitsbedingt ausfällt?! Wir fragen uns an dieser Stelle, welche Schulungsmaßnahmen Douglas-Manager erhalten, denn dieser Aushang beweist, dass man auf allen Ebenen versagt hat! Unglaublich, wie man sich in diesen Zeiten solch einen Schwachsinn ausdenken kann - es zeigt mal wieder, welche Werte bei Douglas zählen. Soziale Verantwortung und Fürsorgepflicht gehören definitiv leider nicht dazu!

 

Mittwoch, 8. Juli 2020

Ist bald auch die Douglas-Filiale in der Kaufingerstr. dicht?




Galeria Karstadt Kaufhof, Karstadt Sports, Münzinger, Zara, Esprit… die Liste der Ladenschließungen in München wird länger und länger. Steht nun auch die Schließung der Douglas Filiale an der Kaufingerstr. unmittelbar bevor? Seit des Lockdowns ist dieser Store geschlossen. Grund hierfür sind unter anderem eklatante Hygieneverstöße.

Nachdem die Schließungsanordnung in Bayern am 26.04.2020 aufgehoben wurde, waren alle Mitarbeiter der Filiale Kaufingerstraße bereit, wieder zu arbeiten. Allerdings gestaltete sich dies als schwierig, da der örtliche Betriebsrat den Arbeitgeber wiederholt auffordern musste die längst überfällige Reinigung der Klimaanlage sowie des Luftschleiers und der dazugehörigen Filter zu veranlassen. Folgende Bilder machen deutlich, dass hier schnellstens gehandelt werden muss, da dermaßen verdreckte Technik ein Gesundheitsrisiko für Belegschaft und Kunden gleichermaßen darstellt.




Verdreckte Filter, versiffte Technik - hier wurde jahrelang nichts getan. Ein Gesundheitsrisiko für Kundschaft und Mitarbeiter gleichermaßen!



Nun teilten Douglas-Verantwortliche mit, dass eine Öffnung wegen festgestellter „erheblicher technischer Probleme“ vorerst nicht umsetzbar sei. Sowohl Betriebsräte, als auch die Belelegschaft wissen nicht, wie es mit ihnen zukünftig weiter geht.

Am 06.07.2020 erreichte uns die nächste Hiobsbotschaft: Der Münchner Merkur berichtete mit Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU), dass für den Douglas-Standort Kaufingerstr. verzweifelt ein Nachmieter gesucht wird. Vom Arbeitgeber gab es keinerlei Informationen hierrüber - Mitarbeiter sind schockiert und verunsichert. Auf Nachfrage bei Douglas hieß es sinngemäß, dass man den Laden ja wohl kaum noch sauber machen würde, wenn geplant sei, dass dieser eh bald geschlossen wird. Ob derartige Aussagen glaubhaft sind, ist zweifelhaft, wurden die Hygienemaßnahmen doch nur unter enormen Druck von Betriebsräten unter anderem durch die Heranziehung einer Sachverständigen erzwungen. Eine einberufene Einigungsstelle, in der die Wiedereröffnung des Stores Thema war, wurde vom Arbeitgeber kurzfristig abgesagt, da weitere technische Mängel festgestellt wurden.



Hier geht es zum Artikel "Leerstand in bester Lage: Wie retten wir die Innenstadt", Münchner Merkur



Für die betroffenen Kollegen*innen heißt es hoffen, zittern bangen. Die psychische Belastung durch die permanenten Zukunftsängste ist bei vielen Beschäftigten enorm.

Bis dato konnten wir weder von Herrn Baumgärtner, noch vom verantwortlichen Redakteur eine Stellungname zu dem Sachverhalt erhalten. Sobald es hierrüber Neuigkeiten gibt, wird es auf dieser Seite ein Update geben.

Montag, 11. Mai 2020

Lächerlich: Douglas erntet Shitstorm mit Fremdschäm-Video!


Vergangenem Samstag tat sich Douglas mit einem Facebook-Beitrag wirklich keinen Gefallen: Um sich bei seinen ca. 4000 Mitarbeitern für den jahrelangen Einsatz und die Solidarität in der aktuellen Corona-Zeit zu bedanken, „gewannen“ 20 ausgewählte Mitarbeiter*innen ein Überraschungspaket. Die Aktion wurde medienwirksam festgehalten, indem die „überraschten“ Kollegen*innen das Päckchen überschwänglich auspackten und sich ausschweifend in die Kamera freuten.

Die heiß begehrten Überraschungs-Päckchen enthielten eine handvoll Kosmetika aus dem mittelpreisigen Douglas-Sortiment, sowie eine von der Geschäftsleitung persönlich unterschriebene Grußkarte. (Achtung: Ironie) Wow - wer würde sich in Zeiten von allgegenwärtiger Kurzarbeit und den damit verbundenen Lohneinbußen nicht über dermaßen viel Wertschätzung freuen? 



Aus rechtlichen Gründen kann das Video hier nicht veröffentlicht werden, es folgen aussagekräftige Screenshots: 







Der 1.30min lange Film wurde von vielen schockierten Facebook-Usern durchweg spöttisch und empört kommentiert. Je öfter der Beitrag geteilt wurde, umso mehr entwickelte sich ein Shitstorm. Es war dann doch allzu offensichtlich, dass die ganze Aktion primär der Profilierung des Unternehmens in der öffentlichen Wahrnehmung dienen sollte, und mit Sicherheit nicht aus Dankbarkeit und Verpflichtung der Belegschaft gegenüber entstanden ist. Hier wurde versucht, auf Kosten der Mitarbeiter ein Imagevideo zu platzieren, was jedoch gewaltig nach Hinten losging. 




Bereits am nächsten Morgen wurde das Peinlich-Video dann auch schon wieder von den Douglas-Kanälen bei Facebook und Instagram genommen - anscheinend viel sogar den Verantwortlichen auf, dass diese Aktion mehr, als nur daneben war. Kein normal denkender Mensch kann nachvollziehen, was sich die Macher dabei gedacht haben - anscheinend gar nichts!

Mal wieder ein Paradebeispiel, was Wertschätzung für die Geschäftsleitung der Parfümerie Douglas bedeutet: 


Wenn sparen, dann richtig - und vor allem beim Personal!








Mittwoch, 25. März 2020

Kurzarbeit: Douglas-Chefin will Belegschaft mit 5% abspeisen!




Bereits vor einer Woche meldete der Parfümeriemarktführer aufgrund der Corona-Krise Kurzarbeit an und gab bekannt, seine Mitarbeiter zu den staatlichen 60% (bzw. 67% bei einem Kind im Haushalt) mit zusätzlichen 5% Gehalt unterstützen zu wollen. 

Mit gerade einmal 65% bzw. 72% vom letzten Regellohn würden allerdings sehr viele Angestellte und vor allem alleinerziehende Mütter an ihr Existenzminimum stoßen. Ebenso würde es die vielen Alleinstehenden hart treffen, die seit Jahren schon für das Unternehmen tätig sind.

Die Aufforderung von Vizekanzler Olaf Scholz an die Unternehmen, das Kurzarbeitergeld großzügig aufzustocken, um die Arbeitnehmer in dieser schweren Zeit zu unterstützen, wird von Douglas rigoros ignoriert. Während Tina Müller (Douglas CEO) in den sozialen Netzwerken mit warmen Worten glänzt, hat sie für die Douglas-Belegschaft ganze 5% zusätzlich zum Kurzarbeitergeld übrig!

Um Mitarbeiter dazu zu bringen, dass sie Verträge zum Kurzarbeitergeld unterschreiben, übte das Unternehmen in den vergangenen Tagen immensen Druck auf die einzelnen Kollegen*innen aus und drohte bei Nichtakzeptanz sogar mit Kündigungen. Wir berichteten hier.




 

Man möchte glauben, dass dies nur ein schlechter Scherz sei - doch leider ist es bittere Realität für alle Douglas-Beschäftigten.

Umso absurder wirken die Äußerungen in diesem Zusammenhang, wie:

„Die Solidarität, Loyalität und Unterstützung, die sich in den letzten Tagen in unserer Organisation zeigen, berühren mich sehr.“ (Chefin Tina Müller)

oder

„Das Top-Management stehe in diesen schwierigen Zeiten mit den Mitarbeitern Schulter an Schulter und arbeitet jeden Tag mit vollem Einsatz“ (Düsseldorfer Zentrale)

Das Einzige, was die Beschäftigten derzeit zu spüren bekommen, ist die kalte Schulter von der Geschäftsleitung. Von Zusammenhalt und Unterstützung kann hier nun wirklich nicht mehr die Rede sein!

Wir fordern 100% Kurzarbeitergeld - damit niemand von uns unverschuldet durch Corona in den finanziellen Ruin getrieben wird!



Mittwoch, 18. März 2020

Corona-Krise: Douglas lässt weiter arbeiten und übt Druck auf Belegschaft aus!




München - seit dieser Woche ist klar: Alle bayrischen Einzelhändler, die keine Waren des alltäglichen Bedarfs verkaufen, müssen aufgrund der Corona-Pandemie sofort und auf unbestimmte Zeit schließen.

Laut Tina Müller, Geschäftsführerin der Parfümerie Douglas, heißt es „In schlechten Zeiten kaufen Frauen Lippenstift.“. Mit dieser Aussage bekräftigte sie bei den „Wirtschaftsgesprächen am Main“ ihre Botschaft, dass das Schönheitsgeschäft krisenresistent sei. Leider werden sich einige der Douglas-Beschäftigten Luxusartikel wie Lippenstift zukünftig wohl nicht mehr groß leisten können, denn:


 

Douglas meldet Kurzarbeit an!



Kurzarbeit bedeutet, dass Mitarbeiter in Unternehmen weniger Stunden als gewöhnlich arbeiten z.B. wegen Schließungen, massiven Arbeitsausfall etc.
Der dadurch entstandende Einnahmeausfall wird durch Zahlungen vom Staat, genauer gesagt der Bundesagentur für Arbeit, ausgeglichen. Das dadurch auch verringerte Gehalt der Beschäftigten wird dann zu 60% vom Staat gezahlt und der Arbeitgeber leistet, wenn möglich, eine Aufzahlung um die Lohnlücke zu verkleinern. Das Einführen von Kurzarbeit unterligt dem Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates, soweit dieser vorhanden ist und kann nicht einfach so vom Arbeitgeber umgesetzt werden.

Diese Maßnahme ist vor allem für Unternehmen gedacht, welche ansonsten kaum überleben könnten, Kündigungen sollen so abgewendet werden. 


Ist diese Maßnahme jedoch für Douglas wirklich notwendig, da das Unternehmern sonst nicht überleben kann? Fragwürdig! Denn wie es in vielen Wirtschaftsmagazinen steht, schreibt Douglas seit Eintritt von Frau Müller und den vielen Veränderungen und Erneuerungen keine roten Zahlen mehr, ganz im Gegenteil: Der jährliche Umsatz wurde massiv gesteigert.

Daher ist es nicht nachvollziehbar, dass das Unternehmen diese Ausnahmesituation, in der viele Mitarbeiter Angst um die Zukunft haben und sich wegen ihres Einkommen Sorgen machen, gewissenlos ausnutzt und in den, vom Staat zur Verfügung gestellten Geldtopf greifen will!

60% würden die Beschäftigten vom Staat erhalten, Douglas würde lediglich noch ganze 5% dazu zahlen!
Von einem Unternehmen, welches jährlich bis zu 3,5 Milliarden Euro (Quelle Statista.com, Beitrag vom 18.12.2019) Umsatz macht, ist wohl mehr zu erwarten!

Dieser dürftige Beitrag zeigt, wie sehr Douglas sich um seine Angestellten schert. Seinen Mitarbeitern noch die 40% vom Gehalt auszuzahlen würde die Parfümerie keineswegs in die Insolvenz treiben, doch die Beschäftigten selbst müssen zusehen wie sie mit solch einer Kürzung zurecht kommen. Wie sollen beispielsweise alleinerziehende Mütter in München die Kosten zum Überleben stemmen? Nicht machbar!

Argumente wie betriebsbedingte Entlassungen oder Gefahr der Insolvenz bei nicht Einführung von Kurzarbeit, nutzt das Unternehmen, um die Mitarbeiter dazu zu bringen, die Vereinbarung zur Kurzarbeit zu unterschreiben.

 

 

Wer nicht bereit ist zu unterschreiben, dem wird mit sofortiger betriebsbedingter Kündigung gedroht


 

Vor allem auf betriebsratslose Filialen wird starker Druck ausgeübt, denn hier sind die Beschäftigten schutzlos, da sich kein Betriebsrat für bessere Konditionen einsetzen kann.
Darum sollten sich alle betriebsratslosen Filialen Gedanken machen und sich im Klaren darüber sein, wie wichtig es ist, eine Mitarbeitervertretung zu gründen!

Angst und Unwissenheit der Angestellten ausnutzen um sich selbst in die Tasche zu verdienen... für uns als Mitarbeiter ein Zeichen dafür, dass Douglas vor nichts mehr zurückschreckt!
 



Bevölkerung soll aufgrund der Corona-Pandemie zu Hause bleiben, doch Douglas lässt weiter arbeiten! 


Seit dieser Woche wurden Ladenschließungen von der Regierung bis auf weiteres angeordnet. Diese sollen die weitere Verbreitung der Corona-Erreger eindämmen.
Douglas scheint die getroffenen Maßnahmen und Apelle der Politik nicht ernst zu nehmen: Angestellte werden in die geschlossenen Fillialen geordert um hier Aufräumarbeiten und Retourenbearbeitung zu leisten und um Regale aufzufüllen! Ein verantwortungsloses Verhalten, was sprachlos macht!

Die Corona-Pandemie wird täglich schlimmer und die Ansteckungen nehmen stetig zu, aber die Kollegen*innen müssen trotzdem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren für lächerliche Arbeitbeschaffungsmaßnahmen, welche die Gesundheit aller leichtfertig aufs Spiel setzen!

Was soll man noch sagen. Gehalt und Gesundheit der Mitarbeiter, das alles ist für die Parfümerie Douglas offenbar nebensächlich. Wertschätzung ist und bleibt wie schon oft geschrieben, ein absolutes Fremdwort in diesem Unternehmen!!

Donnerstag, 12. März 2020

Bestätigt: Douglas in der Neuhauserstr. macht dicht!





Erst vergangenen Monat berichteten wir (hier) darüber, dass das Douglas-Lager in Unna schließen wird. Nun erhielten wir die bittere Nachricht, dass auch eine Douglas Filiale in der Münchner Innenstadt bis spätestens Ende Januar 2021 geschlossen wird - es handelt sich um den Store in der Neuhauserstr. 3 - auch hier läuft der Mietvertrag aus.
 



Geschäftsführung ließ bewusst nichts mehr im Gebäude reparieren



Wiederholt wurde von Betriebsräten angefragt, wie lange der Mietvertrag noch läuft, da längst überfällige Reparaturen immer wieder auf die lange Bank geschoben wurden. Eines der traurigen Beispiele: Die Friseurinnen müssen schon seit einiger Zeit den Kunden die Haare mit Wasser aus PET-Flaschen waschen, da es im Friseur-Bereich kein Warmwasser mehr gibt! Dies wurde an den Arbeitgeber kommuniziert - jedoch ist nichts passiert. Man ließ sich mit der Antwort lange Zeit - bis heute!


Kollegen*innen weinen um Arbeitsplätze und Geschäftsführung redet vom Weihnachtsgeschäft!



Kurzfristig wurde der Wirtschaftsausschuss informiert, dass die Filiale auf der aktuell vorgestellten Negativ-Filialen-Liste steht. Bei dieser Liste handelt es sich um die wirtschaftliche Entwicklung von Filialen. Schon eine Stunde später wurde den Kollegen*innen vom Arbeitgeber mitgeteilt, dass die Filiale schließen werde. Man könne aber auch noch nicht sagen, was mit der betroffenen Belegschaft passieren wird.
Unklar ist hier: Werden die Kollegen*innen in andere Filialen versetzt oder nicht? Wird es Abfindungen geben? Dazu wollte sich der Arbeitgeber zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Allerdings möchte er das Weihnachtsgeschäft nach seiner Aussage gerne noch mitnehmen, dies teilte er den Kollegen und Kolleginen mit, als diese schon weinend und geschockt vor ihm saßen!







Grotesk: Stellenausschreibungen weiterhin für Schließungsfiliale

 

 

Prekär ist die Lage für die eh schon benachteiligten Friseurinnen der Filiale, denn einen anderen Standort mit Friseur-Abteilung gibt es in München nicht. Das würde heißen auch keinen äquivalenten Job außer vielleicht in den Verkauf?

Dabei wäre es ganz einfach: Es gibt freie Stellen in umliegenden Filialen in München, welche unterbesetzt sind und für die es auch seit Monaten keine Stellenausschreibungen als Beauty Experte/in gibt. Absurd: Für die Filiale, welche im Januar 2021 schließen wird, werden aktuell noch immer Mitarbeiter*innen und Auszubildende in der Douglas-Jobbörse gesucht.

Es ist sehr schade, dass man so etwas in einer Art und Weise bekannt gibt ohne etwaige Lösungsvorschläge für die Kolleginnen und Kollegen in der Tasche zu haben.
Dies bedeutet eine lange Unsicherheit, wie es weiter gehen soll.

Da wären wir wieder bei dem so oft genannten Thema WERTSCHÄTZUNG!
Aber dieser Begriff ist bei Douglas anscheinend ein Fremdwort.

Mittwoch, 19. Februar 2020

Lagerschließung in Unna: Douglas setzt Belegschaft auf die Straße!




Erst vor einem Monat äußerten sich unsere Kollegen*innen bei der Betriebsräte-Versammlung dem Arbeitgeber kritisch gegenüber, dass sie sich nicht mehr wertgeschätzt fühlen. Dem Unternehmen wurde vorgeworfen, dass es sich nicht mehr um das Wohlergehen seiner Mitarbeiter*innen bemüht, sondern sich lediglich nur noch um die Profite kümmert. Darauf reagierte der Arbeitgeber mit dem Versprechen, er würde sich auf jeden Fall mehr auf die Bedürfnisse der Beschäftigten konzentrieren wollen. Er sei sich dessen bewusst, dass die Belegschaft das Wichtigste für ein erfolgreiches Unternehmen sei. Wie vorherzusehen war handelte es sich hierbei lediglich um leere Worthülsen und unglaubhafte Beteuerungen...




Gesagt, getan? Keineswegs!



Nun informierte das Unternehmen den Wirtschaftsausschuss, dass das Douglas-Lager in Unna wegen Besitzerwechsel und des auslaufenden Mietvertrages zum 30.06.2020 geschlossen werden soll. Es wird davon ausgegangen, dass der neue Besitzer von seinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch macht und schon am 29.02.2020 mit zweimonatiger Frist kündigen wird.


Das bedeutet konkret, dass 25 Kollegen*innen gegen Ende Februar betriebsbedingt gekündigt werden sollen. Diese Info haben die betroffenen Kollegen*innen erst am 18.02.2020 erfahren! Douglas informiert die Kollegen viel zu spät über die anstehende Arbeitslosigkeit und verletzt somit seine Informationspflicht.offene Kommunikation geht anders!




Warenlieferung wurde zuvor über Fremdfirmen organisiert



Laut Aussage des Arbeitgebers ist es nicht möglich die Beschäftigten so kurzfristig wo anders unterzubringen und man will diese nun einfach auf die Straße setzen! Interessant: Die Warenlieferung wurde bereits über Fremdfirmen organisiert, daher ist davon auszugehen, dass von einer kurzfristigen Aktion nicht die Rede sein kann!

Soviel zum Thema Wertschätzung der Belegschaft - Solange die Umsätze stimmen, kümmert es Douglas herzlich wenig, was mit uns passiert!



Unsere Kollegen*innen haben hier eine Unterschriftenliste gegen die Schließung des Douglas-Lagers in Unna ins Leben gerufen. Wir möchten Euch bitten, Euch alle in diese Liste einzutragen und diese dann an Euer Betriebsratsgremium weiterzugeben.


Solidarität mit Unna!

Donnerstag, 23. Januar 2020

Duftpröbchen für Angestellte bei Douglas?





Jeder Kennt sie - die Duftproben, die es bei Douglas bei jedem Einkauf dazu gibt.

Egal, ob durch bestimmte Aktionen, oder beim Glücksrad, welches manchmal im Eingangsbereich in Douglas Filialen aufgestellt wird, um Kunden in den Laden zu locken - Geschenke und Goodies werden in großen Mengen ausgegeben, ohne dass Kunden unbedingt etwas kaufen müssen.

Duftproben bekommen Kunden zu jedem Einkauf dazu, je nach gezahlter Summe gibt es auch mal mehrere. Diese Großzügigkeiten begrüßen wir selbstverständlich - was uns hierbei stört, ist dass es bei der Belegschaft komplett anders ausschaut, welche tagtäglich in den Filialen arbeiten und viel aushalten muss.

Geschenke, welche von vergangenen Aktionen hundertfach übrig sind, werden im Lager ewig gehortet und monatelang aufgespart. Wir möchten an dieser Stelle nicht um Duftproben betteln, wir finden es nur merkwürdig, weshalb man bei den eigenen Angestellten dermaßen knauserig ist, wenn man uns und unsere tägliche Arbeit angeblich doch so wertschätzt? Diese „Geschenke“ würden sich z.B. prima dazu eignen, sich bei uns für den Einsatz an einer langen Samstagsspätschicht trotz chronischer Unterbesetzung einmal zu bedanken. Stattdessen muss die Belegschaft viel einkaufen und bekommt ab einer bestimmten Summe des Personaleinkaufs eine, oder zwei Duftpröbchen dazu.

Der Kassenbeleg wird dann genauestens kontrolliert, um sicher zu stellen, dass auch alles richtig gezahlt wurde und nicht wohlmöglich zu viel in der Personaltüte gelandet ist, und der Mitarbeiter zu viel mit nach Hause nimmt. Wir finden, dass Wertschätzung anders geht!