Freitag, 5. Februar 2021

Douglas: Entlassungswelle muss sofort gestoppt werden!



 

Beim digitalen Umbau überschlägt sich Douglas fast, die Unternehmensspitze jubelt. 2020 wurde beim Online-Geschäft erstmals die magische Grenze von einer Milliarde Euro Umsatz übersprungen. Eine beachtliche Steigerung um fast 60 Prozent, wie die Geschäftsführung kürzlich über die sozialen Medien verbreitete.

Der echte und zugleich skandalöse Aufreger ist ein anderer. Zur selben Zeit als per Selbstlob im Netz die Digitalprofite gefeiert wurden, erhielten rund 600 Kolleginnen und Kollegen eine telefonische Hiobsbotschaft aus der Personalabteilung: Ihr
Arbeitsplatz bei Douglas soll demnächst wegfallen. Nicht nur die unmittelbar Betroffenen reagieren darauf mit Fassungslosigkeit und Wut.



Für Weiterbeschäftigung, gegen den Kahlschlag 

ver.di protestiert und fordert die Geschäftsführung nachdrücklich dazu auf, die Entlassungswelle zu stoppen. Den oft langjährig Beschäftigten, die den Erfolg und das Markenimage von Douglas erarbeitet haben, müssen alternative Beschäftigungsmöglichkeiten im Unternehmen eröffnet werden!

Gerade in einer so außergewöhnlichen Zeit ist Verlässlichkeit des Arbeitgebers unverzichtbar für diejenigen, die den Laden seit Jahrzehnten großgemacht haben. Doch die kurzsichtigen und verantwortungslosen Abbaupläne sehen vor, dass in Deutschland rund 60 der über 430 Läden in diesem Geschäfts- jahr dichtgemacht werden. Dazu kommen noch die Standorte, deren Aufgabe schon vorher beschlossen war bzw. die bereits abgewickelt werden.

Europaweit stehen aktuell über 500 Filialen mit etwa 2.500 Jobs auf der Streichliste des Managements. Auch in den verbleibenden Geschäften soll die Personaldecke weiter ausgedünnt werden.

Douglas ist Profiteur der Pandemie und es sind weitere Umstrukturierungen sowie veränderte Filialkonzepte zu erwarten. Trotz mehrmonatigen Lockdowns 2020 ist das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr viel weniger als erwartet zurückgegangen. Und Unternehmenschefin Tina Müller machte kürzlich eine überraschende Ansage: »Douglas ist ein Onlinehändler, der auch ein erfolgreiches stationäres Geschäft hat.«



Weg mit den Schließungsplänen, gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze!

Als wie realistisch sich diese Neuausrichtung erweisen wird, sei dahingestellt. Klar ist, dass eine Anpassung an den digitalen Wandel, die auf Dauer erfolgreich sein soll, nicht mit der Brechstange realisiert werden kann. Dagegen wollen wir uns als ver.di mit aller Kraft gemeinsam mit den bestehenden Betriebsräten und dem Gesamtbetriebsrat einsetzen.

Der digitale Wandel kann nur gelingen, wenn die Beschäftigten respektiert und in die Veränderungsprozesse einbezogen werden. Jobvernichtung und Kahlschlag bei den Filialen werden nach hinten los gehen.

Digitalisierung muss sozial verantwortlich begleitet werden, indem unter anderem die Beschäftigungssicherung und die Qualifizierung tarifvertraglich und verbindlich geregelt werden. Dafür lohnt es sich zu kämpfen.

Gemeinsam stärker: Seid solidarisch, schließt euch zusammen – werdet Mitglied bei ver.di! 

 



 

 

 

Samstag, 30. Januar 2021

Douglas will 60 Filialen schließen


     ver.di Handel

 

28. Januar 2021. Die Parfümerie-Kette Douglas hat heute per Pressemitteilung angekündigt, insgesamt rund 500 Filialen schließen zu wollen, davon 60 in Deutschland. Zugleich verkündet das Unternehmen stolz, dass man im vergangenen Jahr aufgrund des hervorrangenden Ergebnisses des Online-Geschäfts trotz mehrmonatigem Lockdown 3,2 Milliarden Euro Umsatz machen konnte und damit nur leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres gelegen habe. Damit sei Douglas ein Profiteur der Pandemie, erklärt ver.di-Gewerkschaftssekretärin Gabriele Ziegler.


„Gerade jetzt, in einer so außergewöhnlichen Zeit, sollten sich Beschäftigte, die über Jahrzehnte den Erfolg und das Markenimage von Douglas erarbeitet haben, auf ihre Arbeitgeber verlassen können,“ verlangt Ziegler und kritisiert: „Da poliert sich das Unternehmen selbst auf Hochglanz, aber in Wahrheit glänzt in diesem Unternehmen nichts!“ Das Unternehmen spreche über Abfindung und Transfergesellschaft, anstatt sich Gedanken zu machen, wie die Kolleginnen und Kollegen bei Douglas weiterbeschäftigt werden können. „Das ist verantwortungslos und kurzsichtig.“


"Da poliert sich das Unternehmen selbst auf Hochglanz, aber in Wahrheit glänzt in diesem Unternehmen nichts!" Gabriele Ziegler, ver.di



Ziegler weiter: „Es ist billig, die bevorstehenden Streichungen und die Digitalisierung mit dem geänderten Kundenverhalten in der Corona-Pandemie zu begründen. Das Nachsehen haben die älteren Beschäftigten, die nun aussortiert werden sollen.“ 

 

Quelle: ver.di Handel



Donnerstag, 17. Dezember 2020

Douglas: Trotz Lockdown Läden geöffnet - Wir veröffentlichen hier die Anweisungen!


 

16. Dezember 2020 – Deutschland befindet sich im harten Lockdown. Alle Geschäfte, die nicht Artikel des täglichen Bedarfs verkaufen, mussten per Infektionsschutzmaßnahmenverordnung schließen. Es herrschen Ausgangsbeschränkungen und die Bevölkerung wird angehalten, zu Hause zu bleiben. All das scheint Tina Müller, Douglas-Chefin nicht zu interessieren. 

Viele Douglas-Filialen haben trotz Schließungsanordnung geöffnet und auch der neue Luxus-Megastore in der Kaufingerstraße 17 in München ist plötzlich „systemrelevant“. Dem Geschäft zuliebe schaut man bei Douglas gerne bei den derzeitigen Infektionszahlen und Corona-Todesfällen weg.

Douglas animiert Kunden*innen in die Innenstädte zu kommen

Während in diesen Zeiten alle versuchen, Rücksicht aufeinander zu nehmen, animiert Douglas die Menschen trotz harten Lockdowns in die Innenstädte zu fahren. Frau Müller zeigt wie ernst sie die Gesundheit von Mitarbeitern und Kunden*innen nimmt, indem sie schreibt „Wie für die meisten Einzelhändler ist es jedoch auch für unser Filialgeschäft in der Weihnachtszeit ein herber Schlag (…) Wir bieten daher weiterhin an, Click & Collect zu nutzen, also die Bestellung im Online-Shop und Abholung im Store.“



Tina Müllers Ankündigung in den sozialen Medien


Über Nacht Umfirmierung in „Drogerie“

In Zeiten des Lockdowns möchte die Parfümerie Douglas zur „Drogerie“ mutieren. Das geht aus einer Anweisung der Geschäftsführung an die Filialen in München und Umland klar hervor. „Wir öffnen unsere Stores unter dem Kontext, dass wir eine Drogerie sind, da wir das Sortiment des täglichen Bedarfs und der Grundversorgung haben“, heißt es in dem ver.di vorliegenden Schreiben. Dazu die Anweisung an das Personal: „Bitte räumt folgende Artikel vor Öffnung Eures Stores von der Verkaufsfläche weg: Dekoartikel und Schmuck z.B. Douglas Bär, Tosh außer Lesebrillen, Baumschmuck. Im Eingangsbereich des Stores sollte primär unser Drogeriesortiment präsentiert werden, sodass klar ist, dass wir eine Drogerie sind.“



 

 Klare Antwort des KVR auf die Anfrage eines Betriebsrats
 

Anweisungen, wie man Beamte des Ordnungsamtes abwimmelt

Man rechnet mit unangenehmen Kontrollen durch die Ordnungsämter der jeweiligen Städte, aber lässt es dennoch drauf ankommen. Wie zu reagieren ist, wird ebenfalls mitgeteilt: „Gebt Euch bitte direkt aktiv als Mitarbeiter*innen zu erkennen und sprecht die Beamten an. Bitte keine aggressiven Gespräche führen und Auseinandersetzungen vermeiden. Erklärt den Beamten, dass es sich bei diesem Store um einen Drogeriestore handelt. Wir versuchen eine zwangsweise Verriegelung unserer Läden zu verhindern, indem wir den Beamten signalisieren, dass wir den Anordnungen Folge leisten. Bitte lasst Euch die Ausweise zeigen und notiert die Namen in der Protokollvorlage anbei. Falls die Beamten den Store schließen möchten, legt bitte bereits mündlich Widerspruch ein.“

Am gestrigen Tag wurde dann unter anderem der Store in den Münchner Riem Arcaden durch das KVR und der Polizei geschlossen.


Geöffneter Douglas-Megastore während des Lockdowns am 16.12. in München

 

Einige Kommentare auf der Douglas-Facebook-Seite

 

Derartige Botschaften wurden an Schaufenstern von Douglas-Läden platziert

 

Frau Müller hat es auf Seite 1 geschafft

 

Nach öffentlicher Empörung knappe Entschuldigung

Das rücksichtslose Vorgehen von Frau Müller hat viel Medieninteresse auf sich gezogen und zahlreiche Kunden*innen lassen ihren Unmut in den sozialen Medien raus.

Nach der öffentlichen Empörung und dem Shitstorm dann der Rückzieher - Frau Müller schreibt auf Twitter kurz und knapp "Wir bitten alle um Entschuldigung, die wir mit unserem Vorgehen befremdet, oder vor den Kopf gestoßen haben.“.

Wir, als die Beschäftigten möchten hiermit klarstellen: Diese Entschuldigung nehmen wir nicht an! Denn sie ist nicht aus Einsicht heraus entstanden, sondern weil Sie, Frau Müller lediglich versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Es geht Ihnen allein nur darum, das mittlerweile nicht nur angekratzte Douglas-Image zu schützen, was wiederum dem Umsatz zu Gute kommen soll.

Wie Sie zu Ihren Kunden*innen und Ihrer Belegschaft stehen, haben Sie in den letzten beiden Tagen mit Ihrem unverantwortlichen, dreisten und asozialen Verhalten mehr als deutlich bewiesen. Wir zumindest haben keine Fragen mehr!




Quellen:

BILD: Douglas-Chefin rebelliert gegen Merkels Lockdown

Spiegel: Trotz Shutdown - Parfumeriekette Douglas will einige Filialen offen halten


WELT: „Im stärksten Maße anrüchig“ – wie Douglas den Lockdown austrickst

Neue Presse: City im Lockdown: Händler werden kreativ, bei Douglas rückt die Polizei an 

 

Douglas hatte trotz Lockdown gestern noch Filialen offen, weil sie sich als „Drogerie“ bezeichneten – inzwischen haben sie ganz geschlossen.

Gepostet von ZDF heute-show am Donnerstag, 17. Dezember 2020
Gepostet von Post von Wagner am Donnerstag, 17. Dezember 2020

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Unglaublich: Wie Douglas durch neu gegründete GmbH alte Mitarbeiter aus dem Unternehmen drängt!


Derzeit zeichnet sich ein trübes Bild in der Münchner Innenstadt ab. Eine Douglas-Filiale nach der anderen wird mangels Rentabilität geschlossen, dazu gehören die Stores in der Neuhauserstr. 3, Neuhauserstr. 39, sowie das Geschäft in der Sendlingerstr. 62. Zudem steht auch die Schließung des Stores in der Leopoldstr. bevor. Viele der langjährigen Mitarbeiter verlieren somit ihre Arbeitsplätze. Der geschockten Belegschaft wurde zuvor allerdings Hoffnung gemacht, indem man sie ermutigte, sich doch in dem neuen Douglas Megastore, der am 26.11.2020 in der Kaufingerstr. 17 eröffnet wurde, zu bewerben.


Juristische Tricksereien und neue Arbeitsverträge


Das neue Prachtstück von Douglas erstreckt sich über 4 Etagen, auf 1160 m², es hätten sehr viele Angestellte weiterbeschäftigt werden können. Leider hat man in der Chefetage andere Pläne, denn mithilfe von juristischen Tricksereien setzt man nun einen Großteil der Beschäftigten auf die Straße.

Was den Kollegen*innen nicht mitgeteilt wurde: Es handelt sich bei dem neuen Douglas Megastore um eine komplett neue GmbH, welche unter dem Namen Douglas läuft. Statt der Parfümerie Douglas Deutschland GmbH handelt es sich nun um die Megastore GmbH.

Dies hat zur Folge, dass Beschäftigte, die bereits 15, 20 oder sogar 30 Jahre im Unternehmen Douglas arbeiten, wieder bei null anfangen müssen, wenn sie denn überhaupt genommen werden. Im Klartext bedeutet dies neue und somit schlechtere Arbeitsverträge mit Probezeiten und zahlreichen weiteren Nachteilen für die langjährigen Beschäftigten!


Followerzahl bei Instagram Thema in Bewerbungsgespräch


Mit der Hoffnung auf eine fortlaufende Beschäftigung bei ihrem jahrelangen Arbeitgeber haben sich etliche Mitarbeiter beim neuen Flagshipstore - welcher gerade mal 20 m von der Schließungsfiliale Neuhauserstr. entfernt ist - beworben und wurden auf unmenschlichste Art und Weise abgewiesen. Laut der Aussage einer Kollegin arbeitet man mit Begründungen wie „man sei nicht kompetent genug“. Mitarbeiter, die seit Jahrzenten im Unternehmen tätig sind, gelten plötzlich nicht mehr als kompetent? Seine Angestellten so loswerden zu wollen, macht einfach nur noch fassungslos! In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Kollegen*innen teilweise nach ihrer Instagram-Followerzahl bei der Bewerbung gefragt wurden. Wird so mittlerweile Kompetenz bei Douglas definiert?


Keppel, der bibelfeste Sanierer


Mit verantwortlich für die Filialschließungen und Massenentlassungen ohne Weiterbeschäftigung ist der zu Douglas geholte Chief Restructuring Officer Michael Keppel. Dieser ist für seine Unternehmens-Sanierungen durch Härte und Gnadenlosigkeit bereits bekannt und gefürchtet. Es heißt, wer ihn ins Boot holt, will sein Geschäft schleifen.

„Gott und Geld passen zusammen“ - Michael Keppel

Ironischerweise stellt sich der Vollstecker Keppel in einem Artikel von handelsblatt.com, als Vollblut-Christ dar, der nur im Sinne der Nächstenliebe handeln würde und es als unerlässlich ansieht, in seinem harten Job als Unternehmenssanierer ausschließlich so zu agieren, dass niemand geschädigt wird.


„Ich bete auch für die Mitarbeiter“ - diese Aussage von Herrn Keppel hat für uns einen sehr bitteren Beigeschmack, wenn man sich die zuvor geschilderten Vorgängen bei Douglas zu Gemüte führt. Unserer Meinung nach sollte Herr Keppel lieber etwas dafür tun, um die Mitarbeiter zu retten und weniger beten. Somit wäre den Beschäftigten, welche demnächst auf der Straße landen, eindeutig mehr geholfen!

 


 

Montag, 12. Oktober 2020

Mitten in der Corona-Pandemie: So drängt Douglas Mitarbeiter, sich nicht krank zu melden!


 

In dem Douglas-Store im Münchner PEP-Einkaufszentrum wurde kürzlich eine neue Aktion innerhalb der Belegschaft vorgestellt: Unter dem Motto „Fülle deine Weihnachtstüte“ gehst es darum, dass Angestellte sich 5 Parfüm-Tester pro Kalendermonat aussuchen können und für ihre Weihnachtstüte, welche am Ende des Jahres ausgehändigt wird, „speichern“ können. Die ausgesuchten Tester erhält man allerdings nur, wenn man in den entsprechenden Monaten kein einziges Mal krankheitsbedingt ausgefallen ist - bei nur einem einzigen Fehltag im Monat verfallen die ausgesuchten Tester, und man erhält nichts.



 

Die Mitarbeiter können „selbst entscheiden“, wie voll die Weihnachtstüte wird, indem sie ganz einfach nie krank werden, bzw. nie krankheitsbedingt ausfallen. Dass man sich eine derartig geschmacklose Aktion ausdenkt, um die Krankheitsquote künstlich niedrig zu halten ist in Pandemiezeiten nicht nur dreist, sondern unverantwortlich und respektlos allen Mitarbeitern und Kunden gegenüber. Man beweist uns hiermit, dass man sich bei Douglas der Fürsorgepflicht seiner Belegschaft gegenüber offenbar keineswegs bewusst ist, oder diese auch nur ansatzweise ernst nimmt! Wir befinden uns coronabedingt in einer ohnehin sehr angespannten Situation, auf der es auf die Rücksicht aller ankommt. Mit dieser Aktion drängt man die Belegschaft dazu, sich nicht arbeitsunfähig zu melden, und riskiert so die Gesundheit von unseren Kollegen*innen und Kundschaft!


Gesundheitsrisiko für die Allgemeinheit

Hat man laut Douglas-Verantwortlichen also einen Einfluss darauf, ob man krank wird, oder nicht? Scheinbar ja - anders macht diese Aktion nämlich keinen Sinn, denn kranke Kollegen*innen werden bestraft, indem sie keine Tester erhalten. Was bedeutet das in der Praxis? Wenn man nun beispielsweise Beschwerden mit den oberen Atemwegen hat, geht man womöglich nicht, wie üblich zum Arzt, sondern schleppt sich in die Arbeit, da ja sonst die versprochenen Tester verfallen. Mit Folgen für alle! So ernst nimmt man bei Douglas also den Gesundheitsschutz in Hinblick auf Corona!


Wer krank ist, fällt dem Team in den Rücken

Auch der letzte Absatz des Aushanges lässt tief blicken: Es heißt „Jeder hat ihren Bereich und dementsprechend ihre Aufgaben. Bist du abwesend, haben die anderen immer mehr zu tun.“ Anders ausgedrückt fällt man dann wohl seinem Team in den Rücken, wenn man krankheitsbedingt ausfällt?! Wir fragen uns an dieser Stelle, welche Schulungsmaßnahmen Douglas-Manager erhalten, denn dieser Aushang beweist, dass man auf allen Ebenen versagt hat! Unglaublich, wie man sich in diesen Zeiten solch einen Schwachsinn ausdenken kann - es zeigt mal wieder, welche Werte bei Douglas zählen. Soziale Verantwortung und Fürsorgepflicht gehören definitiv leider nicht dazu!

 

Mittwoch, 8. Juli 2020

Ist bald auch die Douglas-Filiale in der Kaufingerstr. dicht?




Galeria Karstadt Kaufhof, Karstadt Sports, Münzinger, Zara, Esprit… die Liste der Ladenschließungen in München wird länger und länger. Steht nun auch die Schließung der Douglas Filiale an der Kaufingerstr. unmittelbar bevor? Seit des Lockdowns ist dieser Store geschlossen. Grund hierfür sind unter anderem eklatante Hygieneverstöße.

Nachdem die Schließungsanordnung in Bayern am 26.04.2020 aufgehoben wurde, waren alle Mitarbeiter der Filiale Kaufingerstraße bereit, wieder zu arbeiten. Allerdings gestaltete sich dies als schwierig, da der örtliche Betriebsrat den Arbeitgeber wiederholt auffordern musste die längst überfällige Reinigung der Klimaanlage sowie des Luftschleiers und der dazugehörigen Filter zu veranlassen. Folgende Bilder machen deutlich, dass hier schnellstens gehandelt werden muss, da dermaßen verdreckte Technik ein Gesundheitsrisiko für Belegschaft und Kunden gleichermaßen darstellt.




Verdreckte Filter, versiffte Technik - hier wurde jahrelang nichts getan. Ein Gesundheitsrisiko für Kundschaft und Mitarbeiter gleichermaßen!



Nun teilten Douglas-Verantwortliche mit, dass eine Öffnung wegen festgestellter „erheblicher technischer Probleme“ vorerst nicht umsetzbar sei. Sowohl Betriebsräte, als auch die Belelegschaft wissen nicht, wie es mit ihnen zukünftig weiter geht.

Am 06.07.2020 erreichte uns die nächste Hiobsbotschaft: Der Münchner Merkur berichtete mit Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU), dass für den Douglas-Standort Kaufingerstr. verzweifelt ein Nachmieter gesucht wird. Vom Arbeitgeber gab es keinerlei Informationen hierrüber - Mitarbeiter sind schockiert und verunsichert. Auf Nachfrage bei Douglas hieß es sinngemäß, dass man den Laden ja wohl kaum noch sauber machen würde, wenn geplant sei, dass dieser eh bald geschlossen wird. Ob derartige Aussagen glaubhaft sind, ist zweifelhaft, wurden die Hygienemaßnahmen doch nur unter enormen Druck von Betriebsräten unter anderem durch die Heranziehung einer Sachverständigen erzwungen. Eine einberufene Einigungsstelle, in der die Wiedereröffnung des Stores Thema war, wurde vom Arbeitgeber kurzfristig abgesagt, da weitere technische Mängel festgestellt wurden.



Hier geht es zum Artikel "Leerstand in bester Lage: Wie retten wir die Innenstadt", Münchner Merkur



Für die betroffenen Kollegen*innen heißt es hoffen, zittern bangen. Die psychische Belastung durch die permanenten Zukunftsängste ist bei vielen Beschäftigten enorm.

Bis dato konnten wir weder von Herrn Baumgärtner, noch vom verantwortlichen Redakteur eine Stellungname zu dem Sachverhalt erhalten. Sobald es hierrüber Neuigkeiten gibt, wird es auf dieser Seite ein Update geben.

Montag, 11. Mai 2020

Lächerlich: Douglas erntet Shitstorm mit Fremdschäm-Video!


Vergangenem Samstag tat sich Douglas mit einem Facebook-Beitrag wirklich keinen Gefallen: Um sich bei seinen ca. 4000 Mitarbeitern für den jahrelangen Einsatz und die Solidarität in der aktuellen Corona-Zeit zu bedanken, „gewannen“ 20 ausgewählte Mitarbeiter*innen ein Überraschungspaket. Die Aktion wurde medienwirksam festgehalten, indem die „überraschten“ Kollegen*innen das Päckchen überschwänglich auspackten und sich ausschweifend in die Kamera freuten.

Die heiß begehrten Überraschungs-Päckchen enthielten eine handvoll Kosmetika aus dem mittelpreisigen Douglas-Sortiment, sowie eine von der Geschäftsleitung persönlich unterschriebene Grußkarte. (Achtung: Ironie) Wow - wer würde sich in Zeiten von allgegenwärtiger Kurzarbeit und den damit verbundenen Lohneinbußen nicht über dermaßen viel Wertschätzung freuen? 



Aus rechtlichen Gründen kann das Video hier nicht veröffentlicht werden, es folgen aussagekräftige Screenshots: 







Der 1.30min lange Film wurde von vielen schockierten Facebook-Usern durchweg spöttisch und empört kommentiert. Je öfter der Beitrag geteilt wurde, umso mehr entwickelte sich ein Shitstorm. Es war dann doch allzu offensichtlich, dass die ganze Aktion primär der Profilierung des Unternehmens in der öffentlichen Wahrnehmung dienen sollte, und mit Sicherheit nicht aus Dankbarkeit und Verpflichtung der Belegschaft gegenüber entstanden ist. Hier wurde versucht, auf Kosten der Mitarbeiter ein Imagevideo zu platzieren, was jedoch gewaltig nach Hinten losging. 




Bereits am nächsten Morgen wurde das Peinlich-Video dann auch schon wieder von den Douglas-Kanälen bei Facebook und Instagram genommen - anscheinend viel sogar den Verantwortlichen auf, dass diese Aktion mehr, als nur daneben war. Kein normal denkender Mensch kann nachvollziehen, was sich die Macher dabei gedacht haben - anscheinend gar nichts!

Mal wieder ein Paradebeispiel, was Wertschätzung für die Geschäftsleitung der Parfümerie Douglas bedeutet: 


Wenn sparen, dann richtig - und vor allem beim Personal!